Vermessung der Zebraschwinde

 Kat.Nr.4024/10 im Leine-Bergland

Befahrungsbericht vom 13.09.2000 von Stefan Meyer (Barnten)
Teilnehmer: Salvatore Bologna und Stefan Meyer.


Zur Vermessung wurde in der Höhlendecke auf 1,7m Höhe, ein von außen gut sichtbarer Fest-Messpunkt in Form eines kleinen Schraubenziehers in den Gips geschlagen und weiß angestrichen. Der MP befindet sich fast mittig des Einganges und ist im Höhlenplan eingezeichnet, (Grund- u. Aufriss). Von diesem MP wurden drei Messungen in die Höhle vorgenommen: 1. ins Bachbett, Grabung 1 (3,4m), 2. in die zweite Grabung (5,1m) und der 3. Zug in den Schluf (6,5m, der auch als GGL angenommen werden sollte). Neben einer Eingangszeichnung und einem NW-SE-Aufriss wurden drei Profile aufgenommen. Auch die unmittelbare Umgebung der Schwinde mit ihren alten Weißbuchenbeständen (Carpinus betulus) wurden in den Zeichnungen berücksichtigt. Mit der Vermessung konnte auch der Verlauf des Wassers, welches heute eher spärlich floss, dokumentiert werden. Das Wasser fließt vom MP in eine Vertiefung (Grabung 1) im rechten Höhlenbereich, bis an die Felswand. Diese wird unterspült. Die gut einen Meter weit reichende Unterspülung weißt eine fast glatte Decke auf (Profil B). Von hier fließt das Wasser in NNW-Richtung, welches auch durch die 2. Grabung beobachtet werden kann. Der sichtbare und der vermutete Verlauf ist im Höhlenplan mit eingetragen. Auch auf der linken Seite konnte eine Unterspülung beobachtet werden (Profil A), die aber höher liegt. An der Höhlendecke im Dämmerlicht fanden wir mehrere Spinnen mit relativ großen Netzen. Es könnte sich dabei um Meta merianae handeln. In trockenen Bereichen lebten einige Hausspinnen  der Gattung Tegenaria, vermutlich T. atrica. Auf der Wiese mit der Quelle der Zebraschwinde befanden sich einige Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale) am westlichen Hang. Die vom NLÖ im Berg- und Hügelland als gefährdet eingestuft wird.