Müllentsorgung aus einer Höhle auf dem Iberg

 

Müllschlucker. Kat.Nr.4127/181

Am 1.5.2021 wurde auf dem Hochplateau des Ibergs unweit des Albertturms eine neue Höhle auf Hinweis von Stefan Flindt erstmals befahren und erkundet. Diese ca. 7m tiefe Höhle befindet sich in einer Pinge, welche von einem der Vorbesitzer der Waldgaststätte Albertturm offensichtlich als wilde Müllkippe genutzt wurde. Dieser vorwiegend dem Gastronomie-Betrieb zuzuordnende Müll stammt bislang, den Haltbarkeitsdaten der Verpackungen und einer TÜV-Plakette (1978) zu entnehmen, aus den 1970er-Jahren.  

Am 22.5.2021 fand hier mit 14 freiwilligen HelferInnen die erste Grabung statt, bei der 10m³ Müll entsorgt werden konnten.
Am 3.7.2021 konnten 25 AktivistInnen motiviert und zwei weitere 10m³-Container gefüllt werden, so dass bis dato mindestens 30m³ Müll mit einem Gesamtgewicht von mindestens 40t entfernt werden konnten.

Am 16.10.2021 fand nun die dritte Grabung mit 13 Teilnehmenden statt. Am Vortag wurde der 10m³ -Container vor Ort in Empfang genommen. Dieser wurde freundlicherweise erneut samt Entsorgung von der UNB (Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Göttingen) auf Anfrage von Herrn Wielert zur Verfügung gestellt. Abgestellt wurde er aber dieses Mal auf dem festeren Grund der großen Parkfläche bei dem Aussichtspunkt des Winterberg-Steinbruchs, weil sich bei der Abholung der Container das letzte Mal der LKW festgefahren hatte und durch ein Abschleppfahrzeug geborgen werden musste.

Der Einsatz begann wieder um 9:30 Uhr mit dem Aufbau der Schubkarren-Rampe an dem Container und wurde um 15:30 Uhr abgeschlossen, weil der Container gefüllt war. Erneut wurde Humus durchsetzt mit Kunststoffverpackungen, Blechdosen, Glas, Kunststoffkanistern, Elektroschrott, Batterien, Gastronomie-Geschirr, eine Unmenge an Damenstrumpfhosen, etc. abgeborgen, aber auch mehrere Klappstühle und ein Spielplatz-Kinderkarussell. Zur Datierung des derzeit abgeborgenen Mülls kann angemerkt werden, dass z.B. ein Kalender des Jahres 1971 gefunden wurde.
In der Grabungsstelle ist allerdings noch einiges zu tun. Die Sohle der Pinge wurde zwar bislang bis ca. -5,5 / 6 m abgegraben, ein Ende des Mülls ist aber immer noch nicht abzusehen. Mindestens 10 weitere m³ Müll werden noch zu entsorgen sein; eine weitere Grabungsaktion ist damit vonnöten. Der bislang entfernte Müll dürfte sich bei einer anzunehmenden durchschnittlichen Dichte von ca. 1,3 bei einem Gesamtgewicht von gut 52 Tonnen bewegen.

 

alle Fotos und Texte ArGeHK

Situation vor der GrabungErstbefahrung durch Jörgnach der 1.Gabung am 22.5.21bei der 2.Grabung am 7.7.21Ende der 2.Grabungtypische Karrenfüllungein voller Containerbei der 3.Grabung wurde mühsam ein Karrusell geborgennach der 3. Grabung am 16.10.21