Hasenschacht am Iberg - Einstieg wieder entdeckt


Am Donnerstag, den 10. August 2006 wurde der Katasterwart von Dr. Stefan Flindt (Kreisarchäologe Landkreis Osterode am Harz) über den Anschnitt eines Hohlraumes am oberen Iberg Weg informiert. Hier war bei der Verbreiterung eines Forstweges ein offensichtlich in früherer Zeit abgedeckter Schacht angeschnitten worden. Dr. Flindt bat die ArGeKH um eine Nachprüfung der Meldung.
Am Sonntag, den 13. August 2006 trafen sich daraufhin die ArgeKH-Mitglieder Ernst und Marianne Schuhose, Siegfried Wielert, Dennies Harries und Uwe Fricke um 10.00 Uhr am Parkplatz Iberger Tropfsteinhöhle. Gemeinsam fuhren wir das besagte Objekt an. Der Einstieg liegt ca. 30m vor dem Wendeplatz auf dem oberen Iberg Weg, rechter Hand am Rande der Forststraße.

Der Schacht war mit gebogenen Flachstahlblechen abgedeckt und darüber hatte man in früherer Zeit Beton gegossen. Wie eine Nachfrage bei Friedhart Knolle ergab, hatte er vor vielen Jahren einmal dafür Sorge getragen, dass der Schacht dementsprechend gesichert wurde. Was leider niemandem bekannt war, ist der vorgefundene Zustand. Entweder wurde der Schacht erst vor kurzem verfüllt, oder er wurde zum Zeitpunkt der damaligen Mundlochsicherung zugeschoben. Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Schacht nicht befahrbar, wie eindeutig die Bilder vom 14. August 2006 belegen. Aufgrund der von Fritz Reinboth verfassten Raumbeschreibung dürfte es sich allerdings um ein interessantes Objekt handeln, welches näher untersucht werden sollte.

Raumbeschreibung von Fritz Reinboth aus dem Jahrbuch 1969

"Ein enger, rechteckig gehauener Schacht mündet in 10m Teufe in eine Kammer, deren stark abschüssige Sohle zu einer weiteren Schachtkluft führt, die bis zu 25m Gesamtteufe ausgeräumt ist."

Im Kataster ist weiterhin vermerkt: Zurzeit ist eine Befahrung nicht möglich, da das Objekt beim Forststraßenbau verschüttet worden ist. Der Hasenschacht mit der Kataster Nr. 4127/011 gehört zum Grubengeviert Neuer Frankenberg, später Grubenfeld Concordia des Hörder Bergwerks- und Hüttenvereins.

Bilderserie von der Erkundung am 13. August 2006

Text: Uwe Fricke und Fotos: Siegfried Wielert, 2006