Die Schillathöhle im Riesenbergsteinbruch


Durch ein flaches Eingangsportal von urspünglich 5 m Breite und 0,5 m Höhe gelangte man vor dem Ausbau zur Schauhöhle, in die künstlich durch den Steinbruchbetrieb angeschnittene Höhle.

Von der ehemals 400 Metern GGL der Schillathöhle sind nur noch ca. 100 Meter übergeblieben, der Rest fiel dem Steinbruchbetrieb zum Opfer. Diese Höhle wird nun allmählich zur Schauhöhle ausgebaut, worin später auch einmal das "Deutsche Archiv für Sinterchronologie" verlegt werden soll.

Aus dem ehemals nur kriechend zu befahrenden Teil der Höhle (der gesamte Gangbereich), wurden schon die Versturzblöcke und die Lehmsedimente ausgeräumt, so daß man nun ohne Probleme aufrecht den vados entstandenen Gang passieren konnte (Fließfacetten an den Wänden).Die Mächtigkeit der Lehmeinspülungen liegt bei ca. einem Meter. Die Gangabmessungen bewegen sich um die 2 x 2 Meter. Die gesamte Höhle besteht aus einem einzigen in nördliche Richtung verlaufenden Gang ohne Abzweigungen und weist relativ viel Sinter auf, der zum allergrößten Teil zerstört ist (vermutlich auf Einwirkung von Eis während der Glazialzeiten zurückzuführen). Nach ca. 30 Metern gelangt man in einen recht geräumigen Raum (ca. 3 x 10 x 7 Meter). Die zum Teil sehr großen Stalagmiten wurden allesamt gefällt und liegen auf den Lehmsedimenten auf oder sind in demselben einsedimentiert.

Nach ca. 40 Meter Gangstrecke gelangt man dann zu dem ursprünglichen Gangprofil. Dort wurden die Versturzblöcke und der Lehm noch nicht ausgeräumt. Dadurch beträgt die Raumhöhe hier zum Teil kaum einen Meter und häufig ist der immer noch gleichbreite Gang nur auf den Knien zu passieren. Am derzeitigen Ende der Höhle befinden sich in der weiteren Gangrichtung mehrere Sinterbecken in Reihe, welche völlig mit Kalzitkristallen ausgekleidet sind. Leider hat es vor geraumer Zeit durch eine Kluft einen Lehmeinbruch in die Höhle gegeben, so daß die Kristalle allesamt lehmig-gräulich wirken. Nichtsdestotrotz ist der Anblick für den Raum des Süntel und des Weserberglandes wohl einmalig.

Text: M. Finkeldey Juli 1998 (Auszug aus dem Höhlenkataster)

Fotos: Stefan Meyer

Zusammenstellung: Uwe Fricke

Eingang der Höhle am 29. Mai 1996
Foto: Stefan Meyer

 

 

Eingang der Höhle am 4. Juli 1998
Foto: Stefan Meyer

 

 

Im Inneren der Höhle finden sich schne Sinter- und Kristallbildungen.
Fotos: Stefan Meyer am 29. März 1993

 

 

 

Schillathöhle am 25. August 2000
Foto: Stefan Meyer

 

 

 

Reinigungsarbeiten in der Höhle am 25. November 2000
Foto: Stefan Meyer

 

 

Hartmut Brepohl der Erschließer der Höhle am 9. Januar 2001
Foto: Stefan Meyer

 

 

Schillathöhle, der Ausbau zur Schauhöhle ist schon weit vorangeschritten.
Foto: Stefan Meyer am 11. August 2001

 

 

Nach ihm wurde die Höhle benannt. Bodo Schillat, hier anläßlich der Verleihung des Benno Wolf-Preises.
Foto: Stefan Meyer am 25. Mai 2001

 

 

Diese Aufnahme entstand anläßlich eines Diavortrages an der Schillathöhle. Hier werden zukünftig 3-D Bilder aus der Riesenberghöhle vorgeführt.
Foto: Stefan Meyer am 27. Dezember 1999