Der Grottenolm ein seltsamer Höhlenbewohner.


Die Hermannshöhle bietet dem interessierten Besucher eine Einmaligkeit in, den Grottenolm, der hier beobachtet werden kann. Der Grottenolm gehört zu den ständig in Höhlen lebenden Tieren. Er hat sich vollständig dem Leben in der ewigen Dunkelheit angepasst. Die erwachsenen Tiere sind blind und besitzen eine pigmentarme oder albinofarbene Haut. Die Grottenolme, deren ursprünglicher Lebensraum in den unterirdischen Karstgewässern Sloweniens und Istriens liegt, wurden vor 1932 und 1956 von dort ausgeführt und in der Hermannshöhle ausgesetzt. Da es sich nach neueren Untersuchungen ausschließlich um männliche Exemplare handelt, konnten sich die Tiere nicht fortpflanzen.

Insgesamt leben in der Hermannshöhle 11 Grottenolme.

Grottenolme wachsen nur sehr langsam und werden erst nach zehn bis zwölf Jahren geschlechtsreif. Die moderne Wissenschaft hat festgestellt, dass Grottenolme je nach vorherrschenden Umweltbedingungen, entweder Eier legen oder Jungtiere gebären, wobei letzteres nur eine Täuschung ist, weil die Olme die Eier in einer Hautfalte ausbrüten.
Die Grottenolme besitzen neben ihren Lungen auch Kiemen, welche aus dem Larvenstadium herrühren. Die Olme bleiben, da sie ständig im Wasser leben, Kiemenatmer.

Am Olmensee ist für die Besucher ein Grottenolmexemplar in einer Wandvitrine zur besseren Beobachtung präpariert und ausgestellt.


Text: Ute und Uwe Fricke

Fotos: Ernst-Schuhose und Ute Fricke

 

 



Grottenolm (Proteus); 3 Fotos: Ernst-Schuhose, ArGeKH

 

 



Grottenolm (Proteus); 3 Fotos: Ute Fricke, ArGeKH