Geopark Barbarossahöhle


Geopark Barbarossahöhle Mühlen 6, 06567 Rottleben
Telefon: 034671-54513 Telefax: 034671-54514
Email: service(at)hoehle.de Internet: www.hoehle.de
April bis Oktober täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr,
November bis März täglich außer montags von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffnet!
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Geopark Barbarossahöhle Rottleben

- Pressetexte -
Stand: Donnerstag, 3. April 2003

Geotop
Der Barbarossahöhle, einer etwa 700 m langen Karsthöhle im Anhydrit des Zechstein 1 (Oberes Perm) am südwestlichen Rand des Kyffhäusergebirges (Freistaat Thüringen) gebührt hinsichtlich ihrer öffentlichen Bedeutung sowie als wissenschaftliches Forschungs- und Referenzobjekt ein internationaler Rang. Dies gilt insbesondere, weil sie
* im speläogenetischen Sinne einen bestimmten Typ endogener Schichtgrenzhöhlen repräsentiert (die sogenannten Schlotten des Wimmelburger Typus’), der in Deutschland nicht und auch darüber hinaus kaum an anderer Stelle zugänglich ist,
* im Anhydrit als Muttergestein entwickelt ist, der zur Bildung charakteristischer Gipslappen neigt und ihr dadurch eine besondere Eigenart und Schönheit verleiht,
* einen einzigartigen geologischen Aufschluß des gesamten Werra-Anhydrit-Profils darstellt und
* mit etwa 100 000 Jahresbesuchern als Schauhöhle zu den wenigen Naturschöpfungen in Deutschland gehört, die einem breiten Kreis der Öffentlichkeit geowissenschaftliche Bildung vermitteln können.

Nach geowissenschaftlichen Kriterien wird die Barbarossahöhle als besonders wertvoll und von erheblicher Schutzbedürftigkeit klassifiziert und im Getopkataster der Thüringer Landesanstalt für Geologie geführt.

Gipslappen
Den Anhydrithöhlen ist die Bildung von Gipslappen eigen, die bei der hohen Luftfeuchtigkeit durch Wasseraufnahme (Hydratation) entstehen. Der Anhydrit wandelt sich dabei in einer dünnen, raumparallelen Schicht unter Volumenzunahme in Gips um. Unabhängig von der Schichtung des Gesteins schalt der vergipsende Anhydrit in Form großer „Späne“ oder Platten von etwa 2 bis 4 cm Stärke und oft über einen Quadratmeter Größe von den Wandungen der Höhle ab. Für die herabhängenden, noch in der Umwandlung begriffenen Gesteinsplatten hat sich der Name „Gipslappen“ etabliert. Ihr Wachstum kann je nach Bewetterung örtlich einige cm bis dm pro Jahrhundert betragen oder auch jahrzehntelang ganz unterbleiben. Die Gipslappen brechen durch ihr Eigengewicht herab und wirken raumerweiternd (sofern sie durch Karstwasser aufgelöst werden), prägen die Raumkontur und bilden eine charakteristisches, nur den Anhydrithöhlen eigenes Sediment aus kleinplattigem Verbruch. Mit Ausnahme der Kungur-Eishöhle am Mittleren Ural (Region Perm) sind Gipslappen in Europa und auch darüber hinaus gegenwärtig in keiner anderen Schauhöhle zu besichtigen.

Information
Anschrift:

Geopark Barbarossahöhle
An den Mühlen 6
06567 Rottleben / Kyffhäuser

Auskunft:

Telefon: 034671-54513
Telefax: 034671-54514

Email  service(at)hoehle.de
Internet  www.hoehle.de


Öffnungszeiten:

1. April bis 31. Oktober:
10.00 Uhr (erste Führung) bis 17.00 Uhr (letzte Führung), täglich geöffnet

1. November bis 31. März:
10.00 Uhr (erste Führung) bis 16.00 Uhr (letzte Führung), Dienstag bis Sonntag (montags Ruhetag)

Führungen außerhalb der Öffnungszeiten nur nach vorheriger Vereinbarung.

Eintrittspreise:

Erwachsene pro Person 6,- €; angemeldete Gruppen ab 20 Besucher, pro Person 5,- €

Kinder bis 16 Jahre pro Person 4,- €, angemeldete Gruppen ab 20 Besucher, pro Person 3,- €


Gebühren für die Nutzung des Parkplatzes werden nicht erhoben.


v.i.S.d.P. Hans-Jürgen Fischer