Neuerscheinungen

Neuerscheinung 2011

Joachim Haensel unter Mitarbeit von David Anderson, Friedhart Knolle, Wolfgang Rackow und Siegfried Wielert


Fledermaus-Monitoring am Iberg bei Bad Grund/SW-Harz – 1. Zwischenbericht für die Jahre 2005 bis 2009. – Abhandlungen der Arbeitsgemeinschaft für Karstkunde Harz e.V., Neue Folge 6, Goslar 2011. Kartoniert, Din A 4, 95 S., 27 farb. Abb, 1 Karte. Bestellung gegen Voreinsendung von 10 € in Briefmarken bei Dr. F. Knolle, Grummetwiese 16, 38640 Goslar.

Über eine Zeitspanne von 15 Jahren erstreckt sich am Iberg/SW-Harz ein freiwilliges Fledermaus-Monitoring der FELS-Werke GmbH, das seinerzeit im Zusammenhang mit einer erheblichen Steinbrucherweiterung verbunden mit Höhlenverlusten beschlossen wurde. Der vorliegende Bericht zieht eine erste Zwischenbilanz nach einer Laufzeit von 5 Jahren. In diesem Zeitraum wurden die Fledermaus-Winterbestände in 22 unterirdischen Hohlräumen, vorwiegend Naturhöhlen, und einem ausgebauten Ersatzquartier – ein knapp 1000 m langer Stollen – erfasst und ihre Bestandsentwicklung aufgezeigt. Die Bedeutung der Höhlen als Schwärm- und Erkundungsquartiere im Sommer/Herbst wird nach den Ergebnissen von Netzfängen eingestuft. Die Unterschiede zwischen dem Fledermausbesatz im Winter und der Intensität der Aktivitäten im Sommer/Herbst an den Höhleneingängen werden dargestellt. Detektor-Analysen begleiten die Untersuchungen, indem nach einer inzwischen vereinheitlichten Methode die Fledermaus-Aktivitäten direkt vor den Eingängen der Höhlen, aber auch in ihrer näheren Umgebung verdeutlicht werden. Eine Reihe von Fernfunden lässt erkennen, dass die Höhlen des Ibergs unter anderem für die Arten Mausohr (Myotis myotis), Teichfledermaus (M. dasycneme) und Große Bartfledermaus (M. brandtii) eine überregionale Bedeutung besitzen. Für weitere der insgesamt 13 bisher am Iberg angetroffenen Fledermausarten mit direktem Höhlenbezug wird dies ebenfalls vorausgesetzt. Mittels Detektornachweis belegt kommen am Iberg als Durchzügler und gelegentliche Gäste noch 3 - 4 weitere Fledermausarten vor. Die Analysen der Fledermausbestände und ihrer Entwicklung im Bereich des Ibergs werden nach den vorgestellten Methoden planmäßig fortgesetzt, um nicht nur die Bedeutung des jetzt noch vorhandenen Höhlenpotentials für den Fledermausschutz genau zu ermitteln, sondern auch weitere Initiativen zum Schutz dieser wichtigen Tiergruppe zu entwickeln. Die Bereitstellung eines zweiten Ersatzquartieres als Ausgleichsmaßnahme für den Verlust an Höhlensubstanz durch den Winterberg-Steinbruch wird derzeit vorbereitet.

Der Band stellt eine vorbildliche Monographie der Fledermausfauna eines abgeschlossenen Karstgebietes dar und man darf auf die noch folgenden Berichte gespannt sein.
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