Buch-Ankündigung


Frank Baranowski (2013)

Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929-1945

Festeinband 24 x 17 cm, 608 Seiten, 273 Abbildungen, darunter 260 Fotos,
Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, ISBN 978-3-86777(501-999), 49,95 ,
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Zu einem Zeitpunkt, als im gesamten Deutschen Reich Kriegsführung und -rüstung erste Zerfallserscheinungen zeigten, der bevorstehende Zusammenbruch der Fronten sich abzeichnete und gezielte Luftangriffe der Alliierten die Schaltstellen der Rüstungsindustrie massiv lähmten, gab es in quasi letzter Minute Bestrebungen, wichtige Rüstungsbetriebe
namentlich der Flugzeugindustrie in den Südharz zu verlegen. Anders als die Rüstungsschmieden im Großraum Hannover und der angrenzenden Ballungszentren hatte diese Entwicklung vergleichsweise spät eingesetzt. Die Grundlagen dafür hatte die Reichswehr bereits Anfang der 1930er Jahre mit ihrem Bestreben gelegt, sich trotz der auferlegten Beschränkungen des Versailler Vertrages ein engmaschiges Netz an Zulieferern für den ?Bedarfsfall? zu schaffen. Gerade eine Vielzahl alteingesessener Unternehmen profitierte davon. Bereits frühzeitig warben sie Rüstungsaufträge ein, die ihnen das Überleben in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sicherten, bevor sie später ganz von Rüstungsaufträgen abhängig wurden. So entstand eine Industriedichte, die im Reichsgebiet beispiellos blieb und zur Gründung ganzer Städte führte.

Für die Höhlenforschung ist der Band interessant, weil ihn ihm die Untertageverlagerungsprojekte in die Südharzer Sulfatkarsthöhlen Heimkehle und Barbarossahöhle dargestellt werden. Das Heimkehleprojekt kam bekanntlich zur Ausführung, diejenigen in der Barbarossahöhle und anderen Harzer Naturhöhlen wurden nicht mehr realisiert.


Friedhart Knolle